Ihre Ausstrahlung und Aussagekraft erhalten die biblischen Figuren Schwarzenberg durch die zahlreichen Möglichkeiten der Darstellung. Sie sind vielseitig einsetzbar in der kirchlichen Unterweisung, im Gottesdienst, im Fiire mit de Chliine oder in einer Kinderwoche.

Ursprünglich für die Advents- und Weihnachtszeit in der Familie gedacht, wurden die Schwarzenberg Figuren rege benutzt und im Laufe der Jahre weiterentwickelt und perfektioniert. Bald schon sprach man nicht mehr von Krippenfiguren, sondern von biblischen Figuren, weil man entdeckte, dass alle Geschichten aus der Bibel mit ihnen dargestellt werden können. Ihre Ausstrahlung und Aussagekraft machen sie vielseitig einsetzbar.

Die Figuren ermöglichen eine zusätzliche Dimension der Vermittlung. Ausgehend von einer Bibelstelle oder einer Erzählung werden mit ihnen passende Szenen gestellt und so eine Brücke zum Leben der Zuhörenden und Zuschauenden jeden Alters geschlagen.

Das Stellen einer berührenden Szene braucht Übung und Vertrauen in die eigene Gestaltungskraft. Doch dann kann es gelingen, dass Menschen durch die Figuren einen neuen Zugang zu einer Bibelstelle finden und ein Text zu sprechen beginnt.

Nachfolgend finden Sie Tipps und Tricks für die optimale Umsetzung von Geschichten mit Figuren. Die Fotos zeigen, wie der fokussierte Text dargestellt werden kann. Nebst dem Klappentext des als Grundlage verwendeten Buches finden Sie jeweils einen Vorschlag für die benötigten Figuren und Hinweise zum Stellen der Figuren.

Gut zu wissen
Viele Figuren können variabel eingesetzt werden: eine Sara eignet sich auch als Lydia, ein Hirt taugt auch als Wirt in der Weihnachtsgeschichte.

Das Stellen von biblischen Figuren
Eine Szene mit Figuren zu stellen, erfordert ähnliche Überlegungen wie das Erzählen einer Geschichte. Die Auswahl der Figuren wird durch den Bibeltext oder die Geschichte definiert. Vor dem Stellen gilt es zu überlegen, wie die Szene am Schluss aussehen soll. Verschiedene Zusatzmaterialien wie Steine, Sträucher, Tücher, Zweige und anderes Zubehör lassen die Darstellung lebendig erscheinen. Die Anzahl der Figuren darf begrenzt werden. Weniger ist oft mehr. Die Gesamtszene soll die Zuschauenden nicht überfordern.

Vorgehen
In meinen gestellten Szenen sind meistens auch Kinder vorhanden. Dadurch können sich die Kleinen besser mit der Geschichte identifizieren. Beginnen Sie erst mit dem Stellen der Szene, wenn Sie alle Utensilien ausgewählt und die Vorüberlegungen gemacht haben.

Die Figuren lassen sich in unzählige Körperhaltungen bringen. Arme und Beine können angewinkelt werden, der Kopf lässt sich biegen und oft auch drehen. Mit verschiedenen Tüchern, Kleidern und Accessoires verändert sich der Charakter der Figur. Das Formen der Figuren braucht am Anfang etwas Mut. Sie können jedoch kaum etwas falsch machen. Eine Ausnahme: Hände und Füsse dürfen nicht gedreht werden, sonst kann das Gestell brechen.
Damit sich eine Figur leicht formen lässt, bringen Sie diese zuerst in die Grundposition. Legen Sie dazu die Figur mit dem Rücken auf einen Tisch und drücken Sie auf den Körper, bis die Figur flach daliegt. Falls Beine oder Arme verkrümmt sind, ziehen Sie diese gerade. Anschliessend stellen Sie die Figur auf ihre Bleifüsse. Sie werden sofort bemerken, dass sie sicher steht. Aus dieser Grundposition können Sie die Figur nun so stellen, dass sie die von Ihnen gewünschte Haltung annimmt.
Überlegen Sie jetzt, welche Stimmung Sie mit der Figur ausdrücken möchten. Stellen Sie sich vor einen Spiegel und beobachten Sie, wie Sie selbst diese Stimmung mit Ihrem Körper ausdrücken. Versuchen Sie nun, die Figur entsprechend zu formen.
Wichtig ist, dass die Figuren nicht einfach hingestellt, sondern immer entsprechend dem Text bewegt werden. Sie sollen eine Verbindung zueinander haben, sei dies indem sie sich berühren oder anschauen.

Schritte vor dem Stellen einer Szene
Berücksichtigen Sie die folgenden Punkte, bevor Sie sich an die Arbeit machen. Es hilft ihnen, den Schauplatz lebendig zu gestalten:

• Zielgruppe und Stufe definieren
• Art der Veranstaltung klären: Gottesdienst, KUW, Ausstellung
• Quelle zum Stellen suchen: Bibeltext, Buch, Gedicht, Gebet, Musik
• Fokus der Szene festlegen • Anzahl und Charakter der Figuren bestimmen
• Zusätzliche Utensilien bereitstellen: Tücher, Sträucher, Kerzen, Salbentopf, Schiff und so weiter
• Konkrete Umsetzung definieren: Statisch gestellt; Erzählung mit einem Koffer; zusammen mit den Kindern
• Nach passenden Illustrationen suchen, Fragen mit Fachbüchern klären
• Schlussfragen überlegen, die zu einer Diskussion einladen

Nun hoffe ich, Sie «gluschtig» gemacht zu haben, selbst Szenen zu stellen. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Ausprobieren und Weitergeben der biblischen Botschaft mit biblischen Figuren Schwarzenberg.
Maja Bobst-Rohrer